Jugendweihe Westthüringen e.V. Doreen Vorreiter
Veröffentlicht am
11. Januar 2024

Mein Weg zur Jugendweihe

Mein Name ist Doreen. Ich bin Mitglied und Mitarbeiterin bei der Jugendweihe Westthüringen e.V. und das ist meine Geschichte, wie es dazu kam.

Das erste Mal Kontakt mit einem Verein der Jugendweihe hatte ich bei meiner eigenen Namensweihe am 1.Juli 1984. Den zweiten Kontakt hatte ich dann am 29. Mai 1998 zu meiner eigenen Jugendweihe. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich außer an das Buch „Die Welt, in der wir leben“ und an das, was ich an hatte, an nichts wirklich erinnern. Aus heutiger Sicht finde ich das jedoch sehr schade.

Es vergingen etliche Jahre, ohne dass ich an die Jugendweihe dachte, bis mein Mann und ich im Jahr 2009 die Namensweihe unserer Tochter planten, welche sehr schön war. Damals habe ich nicht daran gedacht, einmal bei der Jugendweihe zu arbeiten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Bevor ich begonnen habe, bei der Jugendweihe zu arbeiten, war ich in der Pflege tätig und wollte zu dem Zeitpunkt nie etwas anderes machen. Den Job zu wechseln, konnte ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Doch ein Unfall im Jahr 2004 und die daraus resultierenden Spätfolgen sollten 2018 alles ändern. Ich musste mich erneut einer Operation unterziehen und anschließend in die Kur gehen. Mir wurde ans Herz gelegt, die Arbeit in der Pflege zu beenden. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass ich je mit einer Bürotätigkeit glücklich werden könnte. Nun war ich jedoch gezwungen, meine berufliche Tätigkeit zu ändern und das, obwohl ich meinen Beruf so sehr geliebt habe.

Ich ging von Maßnahme zu Maßnahme, bis ich im Oktober 2019 zum Berufsförderungswerk Thüringen in Erfurt kam und dort eine Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement machen durfte. Natürlich kam die Corona-Pandemie dazwischen und es sollte sich als recht schwierig erweisen, einen Ausbildungsbetrieb für ein Praktikum zu finden. Doch das Schicksal meinte es gut mit mir und so wurde ich von der Jugendweihe Westthüringen e.V. zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Wie bereits angedeutet, verlief es erfolgreich und so konnte ich im Oktober 2020 mein Praktikum starten.

Im Grunde war der Zeitpunkt recht ungünstig. Nicht nur, dass die Pandemie für Einschränkungen sorgte, auch lag der Beginn meines Praktikums durch die Verschiebungen mitten in der Jugendweihezeit. Der Fokus konnte zu dieser Zeit nicht einhundertprozentig auf meiner Ausbildung liegen. Doch aus heutiger Sicht war es für mich perfekt. Warum? Diese Frage kann ich ganz einfach beantworten: Ich habe von Anfang an mitbekommen, um was es geht, worauf es ankommt und, ob mir diese Arbeit Spaß machen kann. Anfangs hatte ich Angst vor der Tätigkeit, denn Erfahrung im Planen von Veranstaltungen oder im Durchführen von Bürotätigkeiten hatte ich bisher nicht wirklich, doch alle haben mich unterstützt und nun kann ich sagen: JA, die Arbeit macht mir Spaß! Die Einarbeitung war im Nachhinein trotz der Hürden super. Ich konnte nicht nur die Theorie lernen, sondern habe direkt mit der Praxis gestartet und im Anschluss an die Jugendweihen, war dann auch ausreichend Zeit, in der sich meine Ausbilderin auf mich konzentrieren konnte. Mit der Zeit wurde ich immer sicherer in meinem Arbeiten.

In der Mitte des Jahres 2021 übernahm die Jugendweihe Westthüringen e.V. die Jugendweihen in Gotha und der umliegenden Region. Dafür wurde eine Mitarbeiterin benötigt, sodass mir der Vorstand die Chance anbot, bei bestandener Prüfung im Januar 2022 die Tätigkeit vor Ort in Gotha aufzunehmen. Ich darf mit Stolz verkünden, dass alles geklappt hat und ich seit Januar 2022 mit einem eigenen Büro in Gotha arbeiten darf. Meine Ausbilderin ist nun meine Kollegin und ich darf sie auch heute noch jederzeit um Rat fragen.

Doch dies ist nicht alles, denn seit Oktober 2020 sind mein Mann, meine Tochter und Ich auch Mitglieder im Verein. Auch die beiden helfen tatkräftig bei den Feierstunden mit. Mein Mann ist mittlerweile sogar Vorstandsmitglied und meine Tochter hat auch bereits einen Artikel über ihre eigene Jugendweihe im Jahr 2023 und ihre ehrenamtliche Tätigkeit geschrieben.

Es war die beste Entscheidung, mein Praktikum bei der Jugendweihe zu machen. Nicht nur, weil ich jetzt Mitarbeiterin bin, sondern auch meinen persönlichen Weg habe ich hier gefunden. Alle, die ich kennenlernen durfte, egal ob von der Jugendweihe Westthüringen e.V. oder aus den anderen Vereinen, sind Menschen, die diesen Weg mitgeprägt haben. Die Jugendweihe war im Grunde immer wieder einmal in irgendeiner Art in meinem Leben vertreten, doch heute ist es mehr als nur eine Arbeit für mich. Mit der einen oder anderen Person pflege ich heute ein freundschaftliches Verhältnis. Es sind Menschen, auf die ich mich verlassen kann und die mich unterstützen. Beim Team der Jugendweihe Westthüringen e.V. möchte ich mich für die Chance, die sie mir gegeben haben, von Herzen bedanken.

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