Big, Bigger, Big Apple!
Während unserer Reise nach New York City haben wir die markantesten Punkte der Weltmetropole besucht. Der Gang über die Brooklyn Bridge am Abend, das Schlendern über den Times Square und ein Spaziergang durch den Central Park durften natürlich nicht fehlen. Fleißig geshoppt wurde auch, im größten Kaufhaus der Welt, dem Macy’s. Einen Strich durch die Rechnung machte uns leider das Wetter beim Besuch des One World Observatory. Dafür konnten wir aber, fast zum Greifen nahe, die Freiheitsstatue sehen. Bevor es wieder zurückging, hieß es noch einmal: genießen und die letzten Eindrücke dieser atemberaubenden Metropole sammeln!
So atemberaubend die Zeit für uns, die 20 Teilnehmer und 4 Betreuer, war, so oft mussten wir auch schmunzeln – die Amerikaner sind schon ein besonderes Völkchen. Bereits beim Check In am Frankfurter Flughafen zeigten sich die Mitarbeiter der amerikanischen Airline von ihrer besten Seite. Das Arbeiten haben die Amerikaner nicht erfunden! Es hat sehr lange gedauert, bis wir alle unser Gepäck aufgegeben hatten. Eine Mitarbeiterin hatte ganz und gar die Arbeit verweigert und entgegnete pampig: „No groups!“. Mit einem Teil der Gruppe ging ich bereits zum Sicherheitscheck vor. Zügig kamen wir durch die Kontrollen und anschließend zum Gate, wo wir auf die anderen warteten. Allerdings war bereits Boarding-Zeit und die Mitarbeiterinnen der Airline wurden nervös, wunderten sich, warum wir nicht an Bord gehen. Die Zeit wurde eng und es fehlten noch immer 14 unserer Mitreisenden als man mir plötzlich die alles entscheidende Frage stellte: „Fliegen Sie, wenn der Rest der Gruppe nicht kommt?“ Ich gebe zu, ich habe etwas gezögert, aber das war vermutlich die Panik in dem Moment. Natürlich habe ich entschlossen „Nein!“ gesagt. Und obwohl wir bereits Stunden vorher am Flughafen waren, befürchteten wir nun unseren Flug zu verpassen. Doch wie aus dem Nichts und im richtigen Moment tauchte in der Ferne die bunte Jacke unseres Betreuerkollegen auf – der Tag war gerettet und wir konnten fliegen.
Zwischenbemerkung: Ein Teil unserer Gruppe wurde dann kurz vor dem Boarding noch einem zweiten Sicherheitscheck unterzogen. Dafür war also noch Zeit?! Zum Glück verlief der Rest unserer Anreise reibungslos und die Ankunft ohne Probleme. Wir konnten entspannt unseren Aufenthalt in New York City starten. Wir entdeckten gemeinsam die Highlights dieser Stadt, genossen die Zeit und ließen uns fallen vor der beeindruckenden Kulisse der Wolkenkratzer.
Kurzzeitig unentspannt wurde es am zweiten Tag als 2 Teilnehmer nicht pünktlich am Treffpunkt und nicht erreichbar waren. Schließlich kamen sie dann, das Essen hat eben etwas länger gedauert. Apropos Essen: In Deutschland bezahlt man ja oftmals getrennt, den Amerikanern scheint das jedoch fremd zu sein. Wir waren im Diner zum Essen, die Rechnung wollten wir teilen, unseren Anteil jeweils selbst zahlen. Die Reaktion der Kassiererin, nach einer wilden Tipperei auf dem Taschenrechner, war schockierend und amüsant zugleich: „It’s to difficult for me!“, sagte sie völlig überfordert. Wir bezahlten dann ominöse Beträge, in Summe war unsere Rechnung damit aber eigentlich nicht beglichen…
Dass die Amerikaner für Späße gut sind, erlebten wir ebenfalls in einer anderen Lokalität: Eine Kundin wollte zur Toilette und musste dort scheinbar feststellen, dass das Toilettenpapier aus war. Sie fragte eine Angestellte und bekam von ihr einen Stapel Servietten in die Hand gedrückt – wir haben herzhaft gelacht!
Anekdoten lassen sich so einige erzählen und machen sie eine solche Reise nicht aus? Es ist das Unerwartete, das sich in unsere Köpfe brennt und an das wir gerne zurückdenken. So auch, und hier der Bezug zum Titel, eine auf der Straße aufgeschnappte Redewendung: Energisch sagte eine junge Dame zu einer älteren: „Told you!“, zu Deutsch: „Ich hab‘s dir doch gesagt!“ Manches klingt wirklich lustig, wenn man es ins Deutsche überträgt.
Wir haben gelacht, genossen und viele Facetten dieser Weltmetropole kennengelernt. Übrigens war der Check In auf dem Rückweg deutlich entspannter: „It’s the easiest group I‘ve ever had.“, sagte die Mitarbeiterin der Airline. Dann scheint es ja wirklich nicht an uns gelegen zu haben.
Mit etwas Demut kamen wir alle in Deutschland an und trafen im Zug direkt wieder den typisch Deutschen: hektisch, gestresst und ungehalten. Im Anschluss hieß es: Erlebnisse in den Erinnerungen abspeichern. Um mit Frank Sinatra abzuschließen: We were a part of it, New York New York …