Über 30 Jahre waren unsere Büroräume, die der Jugendweihe Ostthüringen e.V., in der Südstraße 18 in Gera. Unser Domizil – die untere Etage eines Mehrfamilienhauses, also eine Wohnung. Wir haben hier eine gute Zeit verbracht, denn 30 Jahre sind schon eine Hausnummer und der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Wir hatten aber langsam das Gefühl, dass sich etwas verändern muss und der bevorstehende Eigentümerwechsel in unserem bisherigen Büro war Anlass, uns nach etwas Neuem umzusehen.
Dann ging eigentlich alles recht schnell. Passende Büroräume fanden wir ganz in der Nähe. Wir planten unseren Umzug von der Südstraße 18 in die Südstraße 8. Auf unseren Briefbögen hätten wir nur die 1 streichen müssen. Haben wir natürlich nicht getan, denn ein ordentliches Erscheinungsbild ist uns schon sehr wichtig.
Im Juni fiel die Entscheidung und Anfang August startete unser Umzug. Aber ganz so einfach wie es klingt, war es nicht. Zum einen war Ferien – und Urlaubszeit, die Vorbereitungen für das neue Jugendweihejahr waren im Gange und das Ungarncamp stand vor der Tür. Es ging nicht nur um den Transport von Möbeln und Material sowie die Installation von Technik, Telefon und WLAN. Auch die komplette Buchhaltung sowie der Großteil des Archivs des Landesverbandes der Jugendweihe Thüringen e.V. musste mit umziehen und wieder sicher untergebracht und archiviert werden.
Aber so ein Umzug hat auch seine guten Seiten – man war gezwungen, es war auch bitter nötig – einmal richtig auszumisten. Mit vereinten Kräften ist uns das ganz gut gelungen. Dass wir in unserem Verein eine große Familie sind, hat sich da wieder einmal gezeigt. Ohne die Hilfe unserer Familienangehörigen und Freunde hätte manches viel länger gedauert und wäre bestimmt noch nicht zum Abschluss gekommen. Da wurden zahlreiche Mülltouren gefahren, Küchenteile eingebaut und installiert, Möbel ausgerichtet, eine tolle Außenanlage gezaubert und vieles mehr. Wir können allen Helfern nur noch einmal ein großes Dankeschön sagen.
Groß, freundlich, hell und geräumig sind unsere neuen Büroräume. Ein großer Beratungstisch schafft die Möglichkeiten, Zusammenkünfte und bestimmte Veranstaltungen mit Jugendlichen hier durchzuführen. Dann kam noch der letzte Schliff: Neue Jalousien und Folien für die großen Bürofenster, neue Stühle für unseren Beratungstisch und natürlich Deko – ist ein Muss – wenn vier Frauen hier beschäftigt sind. Und noch eine Besonderheit ziert unsere neuen Büroräume. Auf einer großen weißen Wand entstand das Graffiti eines jungen Geraer Künstlers. Tapeten kleben kann ja wohl jeder, aber unsere Wand ist etwas Besonderes. Neben dem Schriftzug „Jugendweihe – mehr als eine Feier“, befindet sich dort die Freiheitsstatue New Yorks, eine für Londons City so typische rote Telefonzelle sowie die Skyline bekannter Gebäude von den Ländern, die wir zu unseren Jugendreisen und Ferienfreizeiten mit unseren Jugendlichen besucht haben.
Nun sollte unsere räumliche Veränderung aus vorgestellt und bekannt gemacht werden.
Was eignet sich dazu nicht besser als ein „Tag der offenen Tür“. Gesagt – getan, am Freitag, den 20. Oktober war es dann soweit. Wir haben in Vorbereitung darauf alles schick gemacht, geputzt, dekoriert, eingekauft und Einladungen verteilt. Von 10:00 – 18:00 Uhr waren unsere Türen weit geöffnet. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Viele waren unserer Ankündigung gefolgt: Festredner, Abgeordnete, Mitarbeiter der befreundeten regionalen Vereine des Thüringer Landesverbandes, Partner – mit denen wir bereits sehr lange zusammenarbeiten, Mitglieder unseres Vereins, Freunde, Helfer und natürlich unsere eigenen Familienangehörigen. Bei leckeren belegten Brötchen, Getränken, Kaffee und Kuchen verging die Zeit wie im Flug. Wir haben viele interessante und kurzweilige Gespräche führen können, haben uns über die Glückwünsche und kleinen Präsente gefreut und letztlich einen ganz besonderen Tag erleben können.
Wir fühlen uns sehr wohl in unseren neuen Büroräumen. Hier zu arbeiten macht Spaß und motiviert zu weiteren neuen Ideen und Aktivitäten.